Schreiben.

Erst dadurch, dass ich anfange, es aufzuschreiben, verstehe ich, was ich denke, fühle und möchte.
- enfant de la nuit 



das letzte Mal.

Reich mir bitte noch ein letztes Mal deine Hand,
Herz gegen Kopf und ich verliere den Verstand,
du bist das Feuer, dass meine Seele verbrennt,
schleichendes Gift, das mein Hirn als solches verkennt,
und ich atme ein, das letztes Mal,
der Tod wird mit dem Leben bezahlt.

___

das Ende vom Stück.

kein Abschiedswort, schau nicht zurück,
finaler Akt, das letzte Stück,
und die Dinge nehmen ihren Lauf,
dabei löse ich mich langsam auf,


und ihr seht mich noch zu Staub zerfallen,
während meine Worte im Wind verhallen,
und meine Spuren sind längst verwischt,
als der Scheinwerfer für immer erlischt,


vorbei das Leid, der Vorhang fällt,
es gibt nichts, was mich noch hier behält,
und keine Träne wird vergossen,
sind doch alle Herzen fest verschlossen.



____


Du willst verschwinden, 
du willst leicht wie eine Feder sein, 
du willst dich endlich schön finden,
und erst dünn bist du rein.
Du möchtest Perfektion, 
Hunger macht dich gut, 
Knochen sind dein Lohn, 
Ana macht dir mut. 
Du bist zerschnitten, 
du bist wie ein Scherbenhaufen, 
du hast so gelitten, 
und bist durch Milliarden Feuer gelaufen. 
Du bist zu schwer, 
egal was die Menschen sagen, 
du arbeitest so sehr,
um dich endlich selbst du ertragen, 
du kannst nicht mehr, 
du hältst dich und die Welt nicht aus, 
doch wer fliegen so mühsam erlernt, 
kommt irgendwann aus Allem heraus.

__



Ich konnte es nie verstehen, 
doch du gingst fort, 
gingst einfach davon, 
ohne ein Wort.
Ich vermisse dich,
doch du weißt es nicht,
wirst meinen Schmerz nie hören,
und dich an meinem Schreien nicht stören.

Dein Foto ist verbrannt,
Erinnerungen an uns hab ich verbannt,
hab mein Herz fest versiegelt,
und mit unzähligen Schlössern versiegelt,
doch du kommst immer wieder,
reißt meine Schutzwände nieder.

In mir ist es kalt,
und schrecklich leer.
Wir waren verbunden,
wir sind es nicht mehr.
Einst war es so gut,
so unglaublich schön,
doch jetzt gehen wir aneinander vorbei,
ohne uns zu sehen.

Ich weiß, unsere Zeit, das Wir, ist nicht mehr,
aber glaub mir, ich wünsche mir dich so sehr.
Vielleicht, ich hoffe, du denkst manchmal an mich,
doch auch wenn nicht,
Ich vermisse dich. 




__



Gefangen, alleine, verloren in mir,
Ich bin leer und kalt, und Niemand ist hier.
Jede Zelle schreit "Hilfe!", doch erhört werd' ich nicht,
Ein endloser Tunnel, und am Ende kein Licht.
Egal was ich mache, es ist nie Hoffnung in Sicht,
Mein Leben ist wolkig, und die Wolken sind dicht,
Ich kann mir nicht helfen, trotzdem versuch ich's so sehr,
Doch es scheint furchtbar sinnlos, deshalb kann ich nicht mehr.
Bei meinem Kampf um's Glück scheint das Scheitern angeboren,
Aufhören kann ich nicht, doch ich habe längst verloren. 


___



Ihr seid taub, blind und stumm.
Stellt euch beschäftigt, stellt euch dumm.
Nichts böses hören, sagen, sehen,
Ihr würdet es ohnehin nicht verstehen.
Nie erfahrt ihr, was wirkliche Probleme sind,
Ihr habt ein schönes Leben, ihr seid frei, wie der Wind,
Doch dass das nicht bei Jedem so ist,
Ist eine Tatsache, von der ihr leider nichts wisst.
Narben und Tränen, könnt ihr einfach ignorieren.
Trösten oder helfen,  werdet ihr nie probieren.
Gefährdet nicht, was euch so gefällt,
Bewahrt euch eure perfekte Welt. 




__


Viel zu lange ist es her, wahrscheinlich kennst du mich nicht mehr,  doch insgeheim denk' ich oft an dich, obwohl ich weiß', du brauchst mich nicht. Wie gerne würde ich dich wieder sehen, will was passiert ist endlich wirklich verstehen, will erklären wieso ich falsch gehandelt habe, mich entschuldigen für jede einzelne seelische Narbe, möchte weinen und lachen, alles mit dir, ich trag' die Erinnerungen an damals schon zu lange in mir. Aber ich weiß', du weißt, es ist zu spät, es gibt Schmerz der einfach niemals vergeht.

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Ich schau' mich um, doch es ist leer, du warst einst hier, doch bist es nicht mehr. 
Ich schrei' deinen Namen, und es bleibt still, du kannst mich nicht hören, weil Gott es so will.
Ich schau' mich um, doch ich bin allein, du bist nicht bei mir,  wirst es nie wieder sein.
Ich schrei' deinen Namen, aber ich kann dich nicht sehen, denn du bist gegangen, und ich kann's nicht verstehen. 
Ich schau' mich um, ohne Pause, ohne Ruh'. Ich schrei' deinen Namen, wo bist du?

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5 Kommentare:

  1. Wunderschön. Du geschrieben? Eigentlich les ich ja Selbstgeschriebenes wie Gedichte, Texte und so überhaupt nicht gerne, aber ich hab eben jede einzelne Zeile gelesen.

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  2. richtig schön geschrieben.. ;o :')

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  3. Du schreibst so wundervoll schön :)

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Auf Anonyme Beiträge antworte ich für gewöhnlich direkt unter diesen.
Ich kann mit Kritik um- und auf sie eingehen, solange sachlich geschrieben wird.
Vielen Dank. <3

Engel.